Dialog am Schubertring - Arbeitswelt 4.0

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Digitalisierung der Arbeitswelt

Dialog am Schubertring - Arbeitswelt 4.0

Dienstag, 17 Oktober, 2017

Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt in Österreich grundlegend verändern.

Im Rahmen der Vortragsreihe Dialog am Schubertring haben zuletzt Dr Michael Büttner als Geschäftsführer von Accenture, Dr Valerie Höllinger als Geschäftsführerin des BFI Wien sowie Dr Christoph Kerres von Kerres | Partners über die Digitalisierung und deren Auswirkungen in der Arbeitswelt gesprochen.

In seinem Referat hat Dr Michael Büttner aufgezeigt, dass nach verschiedenen Studien bis zu 40% der derzeitigen Arbeitsplätze durch den zunehmenden Einsatz der Computertechnologie wegfallen wird. Der ständig höhere Automatisationsgrad von Abwicklungsprozessen und der Einsatz von künstlicher Intelligenz zum Erlernen von repetitiven Arbeitsprozessen wird ähnlich wie der Effekt der Industrialisierung auch im Dienstleistungssektor zahlreiche Arbeitsprozesse nachhaltig verändern. Dass die zukünftige Arbeitswelt vom Gesetzgeber noch nicht wahrgenommen wird, hat Dr Christoph Kerres in seinem Referat erläutert. Die zum Teil rigiden arbeitsrechtlichen Vorschriften behindern oft eine notwendige Flexibilisierung, den Austausch von Mitarbeitern auf Konzernebene oder die Zusammenarbeit mit externen Spezialisten. Eine wesentliche Aufgabe der Gesellschaft wird sein, den Wandel der Arbeitswelt durch ein erweitertes Bildungsangebot abzufedern, legte Dr Valerie Höllinger in ihrem Vortrag dar. Durch den Wegfall verschiedener Arbeitsplätze, die automatisiert werden können, werden auch Arbeitskräfte für die menschlich gewünschten Dienstleistungsberufe frei. Dazu ist es jedoch notwendig, eine ständige Weiterbildung anzubieten.

Zur Illustration der möglichen Veränderungen brachten die Vortragenden einige Beispiele, von denen hier auszugsweise folgende wiedergegeben werden sollen:

  • Bis zu 40% der bestehenden Arbeitsplätze werden wegfallen: Einer der meist gefährdetsten Berufe ist der des Lohnbuchhalters, einer der am wenigsten gefährdeten Berufe ist die Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass durch die Digitalisierung auch neue Berufe geschaffen werden.
  • Autonomes Fahren wird zuerst den Berufsverkehr betreffen: Wenn Lastwägen in Deutschland auf der Autobahn autonom bewegt werden können, fallen die Jobs von 480.000 deutschen Fernfahrern weg.
  • Die Verteilung des Einkommens in Westeuropa wird immer weniger von der Arbeitsleistung abhängig: Die Lohnquote ist in den letzten 10 Jahren auf unter 50% gesunken und gibt Raum für Sozialtransfers, Pensionen und Kapitaleinkünfte.

Bei Interesse senden wir Ihnen gerne auf Anfrage an marketing@kerres.at die Präsentationsunterlagen zu!

Weitere Artikel über die Veranstaltung finden Sie auch hier: News BFI Wien und in der Print-Ausgabe des "Job Kurier"

Kerres | Partners arbeitet seit über 25 Jahren für die Interessen seiner Mandanten in den Bereichen Wirtschaftsrecht, Gerichtsprozesse und Vertragsrecht. Kerres | Partners zählt zu den führenden Rechtsanwaltskanzleien in Österreich und steht für Wissen, Vertrauen und Erfolg.

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